1973 – 1989

Im August 1973 konnte die Kapelle ihr 100-jähriges Gründungsfest feiern, ein Ereignis, das heute noch in guter Erinnerung ist. Bis dahin führte Altbürgermeister und Ortsvorsteher Leo Hiegert den Verein als 1. Vorsitzender. Eine Ära von 40 Jahren ging damit zu Ende, eine Zeitspanne, die wohl als einmalig bezeichnet werden kann. In diesen 40 Jahren seiner Vorstandstätigkeit hat er das Vereinsleben maßgeblich geprägt. In Anerkennung seiner großen Verdienste wurde er beim Jubiläumsbankett zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Zum Nachfolger im Amt des 1. Vorsitzenden wurde in einer außerordentlichen Hauptversammlung im Mai 1974 der damalige Schulleiter Gerhard Ell gewählt. Aus persönlichen Gründen legte er im Frühjahr 1975 das Amt nieder. Bis zur folgenden Hauptversammlung im Januar 1976 leitete der 2. Vorsitzende Jürgen Riecke den Verein.

Im Januar 1976 übernahm dann Siegfried Früh das Amt des 1. Vorsitzenden. In seine Amtszeit fielen einige bedeutsame Ereignisse. So gründete Heinz Schmidt eine Jugendkapelle, die unter dem Namen „d’fidele Frösch“ bald im weiteren Umkreis einen guten Namen genoss. 1986 übernahm Erich Decker die Leitung bis zu ihrer Auflösung 1988. 1983 feierte der Verein sein 110-jähriges Jubiläum in Verbindung mit dem Bezirksmusikfest des Acher-Renchtal-Musikverbandes. Hierbei stellte sich die Kapelle zum 1. Mal in ihren schmucken neuen Uniformen vor.

Mit dem Herbstfest 1985 ging eine Ära zu Ende. Dirigent Karl Müller – bis dahin 31 Jahre im Amt – übergab während eines Konzertabends den Dirigentenstab in jüngere Hände, blieb als Klarinettist der Kapelle weiterhin treu.
„Nach 31-jähriger Dirigententätigkeit trete ich heute ins 2. Glied zurück“, so der scheidende Dirigent. In Anerkennung seiner großen Verdienste um den Verein und die Blasmusik, wurde Karl Müller an diesem Abend zum Ehrendirigenten ernannt.

Sein Nachfolger Herbert Bühler dirigierte nun die Kapelle bis zu seinem Rücktritt im Dezember 1988.

Das 1989 war geprägt vom Umbau des Farrenstalles zu einem Vereinsheim. Was man sich zunächst kaum vorstellen konnte, gelang in eindrucksvoller Weise. Feuerwehr, Jugendraumgruppe und Musikverein schufen aus dem alten Farrenstall, zunächst gemeinsam und dann jede Gruppe für sich, Vereinsräume die sich sehen lassen konnten. Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang das Engagement der Stadt- und Ortsverwaltung. Ohne die Planung und der Bereitstellung der Mittel seitens der Stadt, wäre das Vorhaben nicht zu verwirklichen gewesen.

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